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Arthouse-Kino bietet dir als Filmbegeistertem eine alternative Erfahrung, die über das Mainstream-Kino hinausgeht. Mit einer vielfältigen Auswahl an anspruchsvollen und künstlerischen Filmen ermöglicht es dir das Arthouse-Kino, neue Perspektiven zu entdecken und tiefgreifende emotionale Verbindungen zu knüpfen. Abseits der üblichen Hollywood-Blockbuster bietet diese einzigartige Kinokultur Raum für unkonventionelle Geschichten, innovative filmische Techniken und unabhängige Filmemacher. Tauche ein in die faszinierende Welt des Arthouse-Kinos und erlebe eine alternative und bereichernde Filmreise.
Übersicht
Was ist Arthouse Kino?
Arthouse Kino ist ein Filmgenre, das sich durch seine künstlerische und experimentelle Herangehensweise auszeichnet. Der Begriff „Arthouse“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Kunstkino„. Es handelt sich dabei um eine Abgrenzung zum Mainstream-Kino, das in der Regel auf ein breites Publikum ausgerichtet ist und auf kommerzielle Erfolge abzielt.
Im Arthouse Kino steht hingegen die künstlerische Intention im Vordergrund. Filme dieses Genres sind oft von unabhängigen Filmemachern produziert und haben in der Regel ein kleineres Budget als Mainstream-Filme. Arthouse Filme zeichnen sich oft durch ihre besondere Bildsprache, ihre ungewöhnlichen Erzählstrukturen und ihre poetischen Themen aus. Sie sprechen ein eher intellektuelles und kulturinteressiertes Publikum an.
Kurze Geschichte des Arthouse Kinos
1910–1920er Jahre: Die Arthouse-Bewegung entstand in Europa während des Ersten Weltkriegs als Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Hollywood-Filmen. Künstlerische Experimente und radikale Filmtechniken standen im Vordergrund, und bekannte Regisseure wie Sergei Eisenstein und Luis Buñuel waren Teil dieser Bewegung. Wichtige Filme aus dieser Zeit sind „Das Cabinet des Dr. Caligari“ und „Nanook of the North„.
1930er–1950er Jahre: In den 1930er Jahren fanden Arthouse-Filme zunehmend Einzug in die USA und verbreiteten sich in den 1950er Jahren weltweit. Diese Filme wurden oft als künstlerisch und intellektuell anspruchsvoll angesehen und setzten sich mit sozialen, politischen und existentiellen Themen auseinander. Filme wie „Bicycle Thieves“ und „The 400 Blows“ waren Meilensteine in dieser Zeit.
1960er–1970er Jahre: In den 1960er und 1970er Jahren erlebte die Arthouse-Bewegung einen enormen Aufschwung. In dieser Zeit wurde das Kino als Kunstform anerkannt und Arthouse-Filme wurden in Filmfestivals und Kunstmuseen gezeigt. Regisseure wie Jean-Luc Godard und Federico Fellini schufen Meisterwerke wie „Breathless“ und „8 1/2„, die die Grenzen des Kinos erweiterten.
1980er–2000er Jahre: In den 1980er Jahren wurde die Arthouse-Bewegung von der „Indie„-Bewegung abgelöst, die unabhängige Produktionen und kreative Freiheit betonte. Arthouse-Filme blieben jedoch ein wichtiger Teil des Kinos und erhielten weiterhin Anerkennung bei Festivals und in der Filmkritik. Filme wie „Blue Velvet“ und „The Piano“ setzten in dieser Zeit neue Maßstäbe für Arthouse-Filme.
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Merkmale des Arthouse Kinos
Einige Merkmale des Arthouse Kinos sind:
- Die Betonung der künstlerischen Intention und der filmischen Ästhetik
- Eine experimentelle Herangehensweise an Themen und Erzählstrukturen
- Eine Betonung von Atmosphäre und Stimmung
- Die Verwendung von ungewöhnlichen Bildern und Klängen
- Die Verwendung von Symbolen und Metaphern
- Die Betonung von Charakteren und deren psychologischen Entwicklungen
- Die Vermeidung von klaren Handlungssträngen und konventionellen Erzählmustern
Arthouse Kino als Gegenpol zum Mainstream Kino
Der Unterschied zwischen Arthouse und Mainstream Kino liegt in erster Linie im Ziel des Films. Während Mainstream Filme in erster Linie darauf ausgerichtet sind, das Publikum zu unterhalten und hohe Einnahmen zu erzielen, geht es bei Arthouse Filmen eher um die Kunst und die Botschaft, die der Film vermittelt. Arthouse Filme sind oft anspruchsvoller und schwieriger zu verstehen als Mainstream Filme, da sie sich auf Themen konzentrieren, die nicht unbedingt jedermanns Sache sind. Arthouse Filme setzen sich oft mit sozialen, politischen oder psychologischen Themen auseinander, während Mainstream Filme oft auf Action, Comedy und Romantik setzen.
Arthouse-Filme, die man gesehen haben sollte
Es gibt viele großartige Arthouse-Filme, die man gesehen haben sollte. Hier sind einige Empfehlungen:
- „Stalker“ (1979) von Andrei Tarkowski
- „Der Pianist“ (2002) von Roman Polański
- „Die fabelhafte Welt der Amelie“ (2001) von Jean-Pierre Jeunet
- „Lost in Translation“ (2003) von Sofia Coppola
- „Blue Velvet“ (1986) von David Lynch
- „Außer Atem“ (1960) von Jean-Luc Godard
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